Projekt

In Kürze

Das Projekt »KIRR Real« zielt darauf ab, Unternehmen bei der Umsetzung des EU AI Act und der Maschinenverordnung zu unterstützen, indem es ihnen ermöglicht, innovative KI-Use Cases für die Durchführung von Legal Quick Checks einzureichen. In den Legal Quick Checks werden die KI-Anwendungsfälle auf ihre Konformität mit den normativen Vorgaben untersucht. Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht, um den Wissensaustausch zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Wirtschaft im Bereich KI und Robotik zu verbessern.

 

Projektlaufzeit: 15. November 2024 bis 31. Dezember 2025

Im Detail

Mit der ab 2024 geltenden KI-Verordnung (EU AI Act) und der ab 2027 geltenden neuen Maschinenverordnung (Links zu den Gesetzestexten unten), die Anforderungen an KI als Bestandteil von Maschinen enthält, stehen Unternehmen (insbesondere Start-ups und KMU) vor großen Herausforderungen, den Einsatz von KI rechtskonform zu gestalten.

Damit die baden-württembergische Wirtschaft beim Einsatz der Schlüsseltechnologie KI durch die neuen Regelungen nicht zurückgeworfen wird, hat das Projekt KIRR Real zum Ziel, ein Reallabor für rechtskonforme KI und Robotik zu etablieren, um Unternehmen in Baden-Württemberg bei der Umsetzung des AI Acts und der Maschinenverordnung zu unterstützen.

Durch die Bearbeitung praxisnaher Use Cases, die von baden-württembergischen Unternehmen eingereicht werden, wird Expertise aufgebaut, um die rechtskonforme Entwicklung und Prüfung von KI-Systemen effizient zu gestalten. Der Fokus dieser sogenannten Legal Quick Checks liegt dabei auf KI in der Produktion.

Die Ergebnisse der Legal Quick Checks werden in anonymisierter Form veröffentlicht und dienen somit als Orientierungshilfe für alle Unternehmen. Darüber hinaus werden regulatorische Hürden, die bei der Bearbeitung der Use Cases identifiziert werden, in den Gesetzgebungsprozess zurückgespielt. Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Wirtschaft im Bereich KI und Robotik zu stärken und die Region als führenden Standort in diesem Bereich zu positionieren.

Sichere, KI-gestützte Personenerkennung mittels Radarsensor

In der konventionellen Sicherheitstechnik wird eine strikte Trennung zwischen den Aktionsradien von Mensch und Maschine vorgenommen, um Kollisionen zu vermeiden. Dadurch können die Potentiale der flexiblen Produktion mittels Mensch-Maschine-Interaktion nur bedingt ausgenutzt werden. Eine aussichtsreiche Technologie, die dabei helfen soll, diese Potentiale weiter zu heben, ist der Radarsensor, der im Pilot Use Case dazu eingesetzt wird, Kollisionen zwischen Robotern oder fahrerlosen Transportfahrzeugen und Menschen zu vermeiden.

In der ARENA2036 wird ein Demonstrator entwickelt, der aus Radarsensoren, einer dazugehörigen Datenauswertung und deren Visualisierung besteht. Der Use Case adressiert die Herausforderung der Zertifizierung von KI-gestützten Datenauswertungen, um Sicherheitsfunktionen wie Not-Aus und Stopp zu gewährleisten und somit eine rechtskonforme Implementierung gemäß AI Act und Maschinenverordnung zu ermöglichen.